Verdächtige Akrobaten und entführte Kinder – Ciel und sein Butler Sebastian treten in Black Butler Book of Circus Box 1 einem Zirkus bei und untersuchen dessen Mitglieder, um eine Verbindung herauszufinden.
Willkommen im Zirkuszelt
Auf Grundlage des Mangas erhält der junge Earl von seiner Königin den Auftrag, den Zirkus „Noahs Arche“ zu untersuchen. Jedes Mal, wenn dieser auftritt, verschwinden Kinder aus der Gegend. Durch geschickt eingefädelte Umstände werden Sebastian und Ciel im Zirkus aufgenommen und erhalten die Decknamen Black und Smile. Damit auch Ciel die Aufnahmeprüfung besteht, wird er von Sebastian verdeckt unterstützt. Allerdings können die beiden auch als Mitglieder ihre geheimen Ermittlungen nicht ungestört fortsetzen. Ein bekannter Shinigami – getarnt als Artist – arbeitet ebenfalls in diesem Zirkus. Schnell merken die beiden, als auch der Shinigami, dass hinter dem Zirkus und seinem offiziellen Direktor mehr steckt als zuvor vermutet.
Ein bunter Schleier des Unbekannten
Die Stimmung innerhalb der Zelte ist trotz bunter Farben und stimmungsvoller Kleidung sehr düster. Jedes der Mitglieder scheint etwas zu verbergen. Besonders der Anführer der Truppe – Joker – fällt mit seiner ausgeprägten Freundlichkeit auf. Da der junge Ciel und sein Butler öfter getrennt von einander agieren müssen, bleibt die Spannung aufrecht erhalten. Etwas zu viel Witz ist jedoch auch hier vertreten.
Für diese extra Staffel wurde ein eigenes Opening mit allen neu auftauchenden Charakteren und sehr rockigem Sound produziert. Auch ein neues Ending wurde eingesetzt, welches jede Folge stimmig abrundet. Musikalisch fehlt aber manchmal ein bisschen etwas. Besonders die Zirkus-Atmosphäre ist soundtechnisch verbesserungswürdig. Allerdings wird dies wieder durch gut auswählte Sprecher für die neuen Figuren und der gewohnten, gut gelungenen Black Butler-Synchronisation ausgeglichen. Vergangene Aussprachefehler wurden jedoch nicht behoben.
Graphisch bestand besonders bei der Kleidung eine große Schwierigkeit mit der Animation. Streifen und Rüschen lassen sich schlecht während den Stunts darstellen. Dies haben die Animatoren jedoch gut gemeistert, denn Details und Proportionen werden immer eingehalten. Auch das extravagante Aussehen der Zirkusmitglieder auf Basis des Mangas wurde sehr gut getroffen.
Black Butler Book of Circus Box 1 – Fazit
Die Zirkusmitglieder spielen im Manga eine entscheidende Rolle, weshalb eine Anime-Umsetzung eine gut ergänzende Nebengeschichte zu Black Butler ist. Die Charaktere haben einen düsteren Charme und auch hier ist wieder der typisch schwarze Humor vertreten, der die Serie ausmacht. Außerdem ist es für den Zuschauer auch einmal interessant, Sebastian und seinen Herr außerhalb der alltäglichen Umgebung und dem gewohnten Luxus zu erleben. Wer in der ersten Staffel die Zirkusfamilie vermisst hat, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen.
Hannah Janzen
Bildquelle: Kazé (VIZ Media Switzerland SA), FUNimation