Ich weiß zwar nicht genau, wann der Wendepunkt der Anime-Erotik kam, der es urplötzlich erlaubte Brüste nun unzensiert zu zeigen, aber inzwischen gehört das wohl zum guten Ton. Denn nach HIGHSCHOOL DXD haben wir nun mit SEKIREI bereits den zweiten Anime zur Rezension vorliegen der in Sachen Nacktheit keine Grenzen kennt.
Von großen Brüsten und der wahren Liebe
Inhaltlich sind wir ja inzwischen einiges gewohnt, doch SEKIREI setzt dem Ganzen stellenweise die Krone auf. So geht es in dem freizügigen Anime eigentlich um Engel, welche nach der wahren Liebe suchen. Gleichzeitig müssen diese über 100 Engel aber auch gegeneinander antreten – und dabei fliegen ordentlich die Fetzen. Dabei sprechen wir selbstverständlich von Kleidungsfetzen. Denn egal wie mächtig die Waffen- oder Magieangriffe der Engel sind, es endet in der Regel damit, dass sie sich gegenseitig die Kleidung vom Leib sprengen und dann vor Scham am Boden liegen oder fliehen.
Vermittelt die erste Folge noch den Eindruck, es könnte relativ blutig und düster werden, verschwindet die Action schnell im Hintergrund um Platz für Humor und jede Menge Erotik zu machen. Dafür können sich die Zeichnungen und die Colorierung sehen lassen. Gerade auf Bluray kommen die detailreiche Linienführung und die knalligen Farben äußerst gut zur Geltung. Natürlich hat man sich auch bemüht die zahlreichen Damen nackt besonders gut aussehen zu lassen – es gibt Brüste in nahezu allen Formen und Größen – vor allem aber Groß.
Ein großes Herz braucht einen großen Brustumfang
Diese werden natürlich nicht nur im Kampfes-Eifer präsentiert. In nahezu jeder Episode sitzen die Damen gemeinsam in der Badewanne oder räkeln sich leicht bis gar nicht bekleidet an den Hauptcharakter, welcher typisch für das Genre immer mehr Damenherzen für sich gewinnt. Bei all der Nacktheit, dem leicht perversen Humor und den sexuellen Anspielungen versucht SEKIREI trotzdem fast schon zwanghaft die Liebe in den Vordergrund zu stellen. So ist der eigentliche Sinn der Verbindung zwischen einem Sekirei und ihrem Geliebten, dass ihr durch einen Kuss Flügel wachsen und dies zur Erweckung ihrer geheimen Kräfte führt. Doch bereits in der zweiten Episode wird klar, dass es sich dabei nur um einen Vorwand handelt um die weiblichen Figuren mit dem Protagonisten zusammenzuführen. Hat sich ein weiterer Engel (Sekirei) erst einmal in ihn verliebt, geht es schnell nur noch um slapstickartigen Humor. Dieser wiederum dient nur dem Zweck erneut eine Situation zu erzeugen in der blanke Brüste gezeigt werden.
Leicht verdauliche Erotik-Komödie
Die erste Staffel von SEKIREI plätschert vor sich hin ohne wirklich viel Aufmerksamkeit zu fordern. Dabei sind die 12 Folgen zwar durchgehend unterhaltsam, bleiben aber am Ende auch nicht wirklich im Gedächtnis. Selbst der große Twist in den letzten beiden Episoden ist vorhersehbar und ziemlich typisch für das Genre. Die Geschichte ist unterdurchschnittlich anspruchslos, Fans von Ecchi-Anime bekommen dafür aber rekordverdächtig viele Nacktszenen und einen optisch hervorragenden Anime geboten.
Kevin Kunze
Bildquelle(n): Sakurako Gokurakuin/SQUARE ENIX, Sekirei Project