Bisher ging es in Fables nur um Figuren aus westlichen Märchen und Geschichten. Dies ändert sich nun im siebten Band der Reihe, in dem es ein Zusammentreffen westlicher und orientalischer Fables gibt.
Arabische Nääächte, wie die Tage vorher…
Die Identität des Adversary ist enthüllt. Endlich können die Bewohner von Fabletown Vorbereitungen für einen eventuellen Angriff treffen. Doch mit den verfügbaren „Truppen“ und ohne jegliches Wissen um die aktuelle Stärke des Imperiums, wird das nichts.
Es gilt also neue Allianzen zu schließen. Doch wo findet man noch Fables, deren Länder noch nicht dem Feind anheimgefallen sind? Es gab in einem der letzten Bände einen kurzen Austausch zwischen Bigby Wolf und Mowgli, dem kleinen Jungen aus dem „Dschungelbuch“. Jetzt wird der Grund des Austauschs enthüllt. Mowgli wurde als Botschafter zu den arabischen Fables geschickt, um die Freiheit seines Freundes Bagheera zu erkaufen.
Nun sind die arabischen Fables mit dem Seefahrer Sinbad gekommen, um eine Allianz zu verhandeln. Dass es dabei einige Probleme gibt, die nicht nur mit der Sprachbarriere zusammenhängen, muss ich wohl nicht extra sagen. Sowohl Sinbads ambitionierter Berater als auch die gegen den neuen Bürgermeister Prince Charming protestierenden Bewohner Fabletowns machen Probleme. Ach, und einen mordenden Djinn gibt es auch noch.
Verliebtes Holz
Die Annäherung mit den arabischen Fables ist jedoch nicht die einzige Geschichte dieses Bandes.
Nach der Hauptgeschichte geht es um Rodney und June. Beide sind Mitglieder der hölzernen Armee des Adversary und anders als ihre Brüder und Schwestern. Rodney ist Soldat und June ist quasi Angestellte in einem Feldlazarett. Als Rodney sie das erste Mal gesehen hat, war es ihm schon klar, obwohl er das Wort nicht einmal kannte. Es war Liebe auf den ersten Blick. Wie es mit den Beiden weiterging und warum sie jetzt als Menschen in der Nähe von Fabletown leben, erfahrt ihr in diesem Band.
Fazit: Fables – Volume 7: Arabian Nights (And Days)
Das Auftauchen der arabischen Fables stellt einen angenehmen Ausbruch aus dem Gewohnten dar. Die Figuren, die aus einer komplett anderen Kultur kommen als die bekannten, werden gewohnt gut charakterisiert und fügen sich gut ins Gesamtbild ein.
Die Konflikte, die die Neuankömmlinge mitbringen, sind nachvollziehbar, was das Aufeinandertreffen der Kulturen realistisch macht. Welcher moderne Europäer oder Amerikaner würde nicht verwundert reagieren, wenn jemand ihm davon erzählt, wie viele Sklaven er hat?
Auch die Liebesgeschichte des Holzsoldaten und seiner ebenso hölzernen Traumfrau bildet eine erfrischende Abkehr vom Üblichen. Außerdem bietet sie einen interessanten Einblick hinter die Kulissen des Imperiums.
Alles in allem bringen beide in diesem Band enthaltenen Geschichten auf ihre eigene Art frischen Wind ins Fables-Universum.
Bildquelle(n): DC/Vertigo/Panini