Dürfen wir vorstellen: Soma Yukihira! Der nächste große Star der internationalen Küche. Zumindest hofft er dies. Doch der Weg zum 5-Sterne-Koch ist holprig und zumindest wenn es nach Food Wars! geht, seltsamerweise voller sexueller Anspielungen. Macht euch bereit für die ersten 6 von insgesamt 24 Episoden voller Geschmacksorgasmen.
Unsittliche Tentakel-Grapscherei
Food Wars! – auch bekannt unter dem japanischen Titel Shokugeki no Soma – gehört inzwischen zu den beliebtesten Anime-Serien der letzten Jahre. Dies ist vor allem dem frischen, unverbrauchten Setting und dem einzigartigen Humor zu verdanken. Denn auch wenn Food Wars! in erster Linie ein Anime über die Welt des Kochens ist, sind es vor allem die stark überzogene Action und der anzügliche Humor, die Food Wars! als Gesamtes so besonders machen. Dabei nimmt Food Wars! auch kein Blatt vor den Mund. Wo wohlschmeckendes Essen zu regelrechten Orgasmen führt, werden ekelhafte Speisen mal eben in bester „Tentacle-Rape“-Manier dargestellt. Eines ist dabei aber immer sicher: Es bleibt kein Auge trocken. Schnell identifiziert man sich mit dem jungen Soma, der auch im Deutschen dank der hervorragenden Leistung von Raúl Richter bestens unterhält.
Ist das noch Anime?
Doch ein Element überschattet alles andere in Food Wars!: Das Essen selbst. Wenn Soma oder die anderen Wunderkinder der Totsuki-Akademie den Kochlöffel schwingen, läuft uns als Zuschauer regelrecht das Wasser im Mund zusammen. Nicht nur weil die meisten Rezepte erstaunlich einfach und gleichzeitig unfassbar lecker klingen, sondern weil die Zutaten und letztendlich die Gerichte so detailgetreu und fein gezeichnet sind. Das geht so weit, dass man meinen könnte, echte Speisen vor sich zu sehen. So ist Food Wars! visuell in seiner Gesamtheit zwar ebenfalls gut, sobald gekocht wird, kann man hier jedoch von nicht weniger als einem Meisterwerk sprechen.
Food Wars! Box 1 – Unser Fazit
Während wir dank Kazé nun endlich in den Genuss der ersten Staffel kommen und deren 24 Episoden verkosten dürfen, herrscht in Japan inzwischen ein regelrecht unstillbarer Hunger. Dort erschien bereits eine zweite Staffel und ein Ende der Manga-Vorlage ist noch nicht in Sicht. Nach den ersten 6 Episoden können wir dies aber auch vollends nachvollziehen. Soma ist ein unglaublich unterhaltsam sowie sympathisch geschriebener Charakter und Food Wars! macht einfach nur Spaß. Die visuelle Umsetzung des Anime-Studio J.C. Staff wird der Manga-Vorlage mehr als nur gerecht und entfaltet vor allem auf Bluray ihr volles Animations- und Farbpotential. Food Wars! ist perfekte, leichte Kost – Man sollte es nur nicht all zu hungrig schauen, sonst wird es schnell zur Folter.
Kevin Kunze
Bildquelle(n): Kazé Anime