Heute ist Weihnachten! Für alle, die es aktuell für Last Minute Geschenke noch in die Läden zieht, aber auch die, die nicht wissen, was sie selbst während der Ferien und Feiertagen anschauen möchten, präsentieren wir hiermit unsere ganz persönlichen Anime-Tipps.
Sarahs Anime-Tipp:
The Perfect Insider (Universum Anime)
Der unerklärliche Tod eines Ausnahmegenies. Ein verschrobener Professor auf der Suche nach Antworten. Eine Gruppe von Studenten, eingepfercht auf einer Insel ohne Kontakt zur Außenwelt und ein perfider Mörder, der sein Spiel mit ihnen treibt. The Perfect Insider glänzt mit scheinbar undurchschaubaren Mysteryelementen und einer gehörigen Portion Spannung. Die ersten Folgen wirken noch etwas verworren. Doch wie man es von Animes dieses Genres kennt, wird sich das alles bestimmt noch auflösen. Auch bei den deutschen Sprechern dürfte dem aufmerksamen Zuschauer etwas aufgefallen sein. Lydia Morgenstern, die bereits Marinette Dupain-Cheng alias Ladybug ihre Stimme geliehen hat, vertont in The Perfect Insider die junge Moe, die keineswegs so unschuldig ist, wie sie auf den ersten Blick scheint. Der Animationsstil ist ansehlich und die Geschichte auf den ersten Blick gut umgesetzt. Schnell zieht euch die Serie in ihren Bann, weshalb man das Ende kaum erwarten kann!
The Perfect Insider ist die perfekte Wahl für euch, sowie eure Thriller-/Mysteriebegeisterten Freunde und Verwandte.
Cleas Anime-Tipp:
Elfenlied (KSM Anime)
In einer geheimen Forschungsstation werden sogenannte Diclonius, Mädchen mit Hörnern und unsichtbaren Armen mit denen sie Menschen in Stücke zerlegen können, untersucht. Eines Tages gelingt es Lucy, der ältesten dieser Mutanten, aus der Einrichtung zu fliehen. Dabei wird sie aber am Kopf verletzt und stürzt ins Meer. Am Strand wird sie von Kohta und Yuka gefunden. Durch die Kopfverletzung hat sich aber Lucys Persönlichkeit gespalten, sodass sie nur noch “Nyu” sagt und komplett harmlos ist. Die beiden Studenten nehmen sie deshalb bei sich auf – nicht ahnend, dass Nyu in Wahrheit eine kaltblütige und vom Institut gesuchte Mörderin ist. Doch Kohta ist ihr scheinbar schon mal begegnet.
Elfen Lied ist eine bewegende mit Blut geschriebene Komposition. Das Opening, das aus Psalmen und Versen von Kirchenmessen besteht und die Charaktere in Gustav Klimt Gemälde setzt, löst bei mir Gänsehaut aus. Durch den hohen Grad an Brutalität wird die Tragik der Charaktere perfekt in Szene gesetzt. Der Anime zieht mich jedes Mal wieder in seinen Bann. Elfen Lied zeigt gern nackte Haut und ist Ecchi. Aber das beeinflusst die Atmosphäre in meinen Augen nicht negativ, sondern sorgt hier und da für ein paar auflockernde Momente. Klimts Goldtöne, rotes Blut und Kirchengesang – was könnte weihnachtlicher sein?
Lars‘ Anime-Tipp:
Another (Kazé)
In der Yomiyama Mittelschule geht seit Jahren ein düsteres Gerücht um: Auf der dritten Klasse des dritten Jahrgangs lastet angeblich ein Fluch. Als der neu in die Stadt gezogene Kouichi davon hört, schenkt er dem nicht viel Beachtung. Doch dann merkt er, dass seine Klasse unter Anspannung und Angst steht. Er begegnet einer Klassenkameradin, die niemand außer ihm sehen kann. Ein Mädchen, das er schon einmal im Krankenhaus gesehen hatte. Nachts. Auf ihrem Weg in die Leichenhalle…
Der Anime basiert auf einem Manga, wobei der Manga auf dem gleichnamigen Novel von Yukito Ayatsuji beruht. Als ich das mysteriöse Cover des Mangas das erste Mal sah und den Klappentext las, war mir sofort klar: Den muss ich lesen! Ich liebe Gruselgeschichten, wobei für mich das Mysterium – das Ungewisse – im Mittelpunkt steht. Das Gefühl der geheimnisvollen, unerklärlichen Gefahr fängt der Manga so gut ein, dass ich mir direkt im Anschluss den Anime ansah. Und der ist fantastisch umgesetzt. Die Bilder sind toll und legen den Grundstein für wohlig-schaurige Atmosphäre. Doch was wäre ein gutes Gruselerlebnis ohne den entsprechenden Ton? Auch da greift der Anime mit Grabesklauen nach dem Zuschauer! Meiner Meinung nach der perfekte Anime zum Einkuscheln und als Gänsehaut-Wellness-Programm über die Feiertage.
Bens Anime-Tipp:
The Tatami Galaxy (nipponart)
Irgendwann an der Uni – da muss alles schiefgelaufen sein. Vielleicht hätte man einem anderen Club beitreten sollen oder man hätte sich nicht mit diesem sonderlichen Typen anfreunden dürfen, der nur Ärger gemacht hat. Vielleicht hätte dann ja dieses rosige Campusleben auf einen gewartet von dem man immer geträumt hat. Naja, jetzt ists dafür zu spät und diese nette Studentin von damals kann man sich inzwischen auch aus dem Kopf schlagen… oder? Nicht, wenn man wie unser namenloser Protagonist beim Ramen-Schlürfen auf den Gott der Ehe trifft. Dieser lässt ihn prompt seine Studentenjahre ein zweites Mal erleben. Und weil im Tennisclub auch irgendwie alles schief geht gleich auch ein drittes Mal. Wie? Der Film-Club war auch nicht das Wahre? Also wieder zurück zum Anfang – irgendwann muss das doch endlich so laufen wie er sich das vorstellt…
Tatamy Galaxy ist eine wunderbare Coming-of-Age-Geschichte über verpasste Chancen und warum man sich lieber auf die Gegenwart konzentrieren sollte, statt in der Vergangenheit zu leben. Genau das Richtige also für das Jahresende, wenn man selbst vielleicht die ein oder andere Entscheidung bereut. Mind Game Regisseur Masaaki Yuasa liefert hier genau das ab wofür ich sein Schaffen liebe: Unvergessliche Charaktere, schräge Gags und ein bisschen Raum zur Selbstreflektion – Alles in seinem einzigartigen Animationsstil gehalten.
Hannahs Anime-Tipp:
X/1999 (nipponart)
Nach 6 Jahren kehrt Oberschüler Kamui Shirou nach Tokyo zurück, um endlich die Entscheidung über das Schicksal der Erde zu treffen. Doch natürlich hat er einen Gegenspieler und ganz gleich welche Entscheidung er treffen wird – ihm steht ein Kampf gegen sich selbst bevor.
Die Auserwählten – insgesamt 14 Menschen, davon sieben für eine Erneuerung der Erde (die Erddrachen) und sieben gegen eine Revolution auf dem Planeten (die Himmelsdrachen) – kämpfen gegeneinander, um zu verhindern, was bereits vorhergesagt wurde: Die komplette Zerstörung der Erde. Die Entscheidung liegt in den Händen von Kamui. Obwohl dieser sich zu Lasten seiner Kameraden anfangs sträubt, muss auch er schließlich in den Kampf ziehen.
CLAMPs Manga X/1999 kann sich auch als Anime sehen lassen. Graphisch kann er trotz des Alters locker mit neuen Werken mithalten. Vor allem die emotionalen Szenen, welche durch melancholische Musik untermalt werden, machen die Serie besonders. Die Figuren haben alle sehr spezielle Charakterzüge und lassen sich nicht in das klassische „Gut/Böse – Muster“ drängen. Definitiv ein besonderes Werk für alle, die eine gefühlvolle Handlung mit einer Botschaft, die zum Nachdenken anregt, mögen.
Wir hoffen euch haben unsere abwechslungsreichen Tipps gefallen und es ist vielleicht sogar etwas für euren Geschmack dabei. An dieser Stelle wünschen wir euch natürlich erholsame Feiertage und einen guten Start ins Jahr 2017!
Das AGM-Team
Bildquelle(n): Gainax, A-1 Pictures, Studio Arms, P.A. Works, Studio Madhouse