Seit September können sich alle begeisterten Mangaleser an Yûki Tabatas neu in Deutschland erschienenen Reihe Black Clover erfreuen. Von Tokyopop lizensiert, erschien Band 1 am 15. September diesen Jahres und ist damit das erste seiner Werke, das es zu uns geschafft hat.
Eines Tages werde ich der König der Magier!
Das hätte Asta wohl gerne. Der kurz vor seinem 15. Geburtstag stehende Waisenjunge arbeitet bereits seit seiner frühsten Kindheit auf dieses Ziel hin. Impulsiv wie er ist, macht er seine Sache allerdings eher schlecht als recht. Asta lebt in einer Welt voller Magie. Vor langer Zeit stand die Menschheit am Rande der Vernichtung, Dämonen und allerhand dunkle Gestalten machten das Land dem Erdboden gleich. Doch als bereits alles verloren schien, tauchte ein Magier auf und vernichtete im Alleingang alles Böse. Als Retter der Menschheit ging er in die Geschichte ein und wurde zum König aller Magier. Eines Tages möchte auch Asta diesen Titel tragen und das, obwohl er selbst absolut unfähig ist, was den Gebrauch von Magie anbelangt.
Ganz anders steht es um seinen Freund Yuno, der zusammen mit Asta im Waisenhaus aufgewachsen ist. Der stets reservierte und kühle Magier beherrscht sein Handwerk besser, als alle anderen Bewohner des Dorfes Hage. Die kleine Gemeinschaft zählt zur Unterschicht und hat bisher keine namhaften Magietalente hervorgebracht.
Um seine magischen Defizite auszugleichen, stählt Asta jeden Tag seinen Körper. Was er an Magie nicht hat, macht er mit seiner Muskelkraft wieder wett. Er hofft jedoch darauf, an seinem 15. Geburtstag bei der Verleihung der Grimoires (Zauberbücher), von einem starken Grimoire erwählt zu werden, um so endlich seine magische Kraft zu erwecken.
Rivalen der Magie
Leider verläuft die Verleihung nicht nach Plan, denn während alle anderen ihr Grimoire erhalten, geht Asta leer aus. Yuno jedoch wird von einem ganz besonderen Grimoire ausgewählt, welches das legendäre vierblättrige Kleeblatt auf dem Einband trägt. Die Aufregung der Menge ist schnell erklärt, denn auch der erste König der Magier war im Besitz eines solchen Grimoires. Für Asta ist das ein herber Rückschlag Doch trotz all dem Spott und Hohn den die anderen ihm entgegenbringen, weicht er nicht vom Weg ab. Er und Yuno haben es sich als Kinder geschworen — einer von ihnen wird eines Tages der König der Magier!
Nach der Verleihung überschlagen sich die Ereignisse, als Yuno von einem Banditen mit starken magischen Kräften angegriffen und in Ketten gelegt wird. Obwohl Asta keine Chance hat, gegen den erfahrenen Kämpfer zu gewinnen, eilt er seinem Freund zur Hilfe und verteidigt ihn mit aller Kraft. Als der Bandit ihm dann auch noch offenbart, dass er die magische Kraft seiner Gegner wahrnehmen kann und Asta rein gar keine magische Veranlagung hat, bricht für ihn eine Welt zusammen. Der Kampf ist allerdings noch nicht verloren und Asta weigert sich aufzugeben, niemals würde er seinen Freund im Stich lassen!
Black Clover — Schwarzer Klee
Im letzten Moment geschieht, womit keiner noch gerechnet hätte: Direkt vor Astas Augen erscheint ein Grimoire, aus dessen Innerem sich eine große Klinge materialisiert! Der Bandit reagiert sehr aufgewühlt, denn das Grimoir ist alt, abgewetzt, schwarz und der Einband wird von einem fünfblättrigen Kleeblatt geziert!
„Den Blättern des Kleeblatts wohnen >>Aufrichtigkeit<<, >>Hoffnung<< und >>Liebe<< inne. Im vierten Blatt verbirgt sich das >>Glück<<. Und im fünften Blatt… wohnt der >>Teufel<<…“
Asta nutzt das Zögern des Banditen und ergreift die Chance um auf den Feind loszugehen. Dieser startet einen letzten verzweifelten Versuch, um den Jungen zu Fall zu bringen, doch Astas Waffe zerschneidetet seinen Angriff, macht seine Magie wirkungslos und besiegt ihn mit einem einzigen Hieb!
Nach diesem Vorfall ist Asta sich sicher, auch ohne Magie hat er das Zeug zum König der Magier! Doch immer eins nach dem anderen. Als erstes muss er es in einen der neun königlichen Ritterorden schaffen! Die Prüfung ist hart und für jemanden wie ihn, der über keinerlei magische Kräfte verfügt, so gut wie unmöglich zu bestehen. Nichtsdestotrotz landet er letztendlich im schlimmsten und schmuddeligsten der neun Orden: dem Schwarzen Stier! Wird er es schaffen sich unter all den harten und seltsamen Mitgliedern durchzusetzen und letztendlich sein Ziel zu erreichen?
Black Clover Band 1: Fazit
In Yûki Tabatas Reihe Black Clover steckt viel Arbeit und Herz. Mit viel Humor und gut platzierten Fantasy-, Action- und Mysteryelementen hat er seinem Werk Leben eingehaucht. Sein Zeichenstil ist sehr detailliert und angenehm anzusehen, die Charaktere menschlich und nicht auf den ersten Blick zu durchschauen. Die Story versteht es den Leser zu fesseln und besonders das Ende des ersten Bandes macht direkt Lust auf mehr!
Doch trotz all den positiven Seiten, wurden im Netz auch negative Stimmen laut. Black Clover wurde u.a. auf der Comic Con in den USA zur schlechtesten Mangareihe aller Zeiten gewählt. Grund: Die Reihe sei zu klischeehaft und ein „Abklatsch“ von Naruto. Tokyo Ghoul hingegen wurde zur besten Reihe für Erwachsene gewählt. Wer sich letztendlich nun wie geäußert hat, bleibt fragwürdig und als Mensch, der noch nie Naruto gesehen hat, kann ich keinen Vergleich ziehen.
Was die Aussage, es sei eine zu klischeehafte Reihe, betrifft, denke ich, dass jeder, der Black Clover in die Hand nimmt, sieht, dass es sich hierbei um eine typische Shonen-Reihe handelt. Und wie auch im Shojo-Bereich gibt es auch hier sich wiederholende Muster. Das war schon immer so und wird sich auch in Zukunft nicht ändern, da es schlichtweg unmöglich ist, auf dem vorherrschenden Markt noch eine Reihe herauszubringen, die in keinem Punkt eine Ähnlichkeit mit einer anderen aufweist. Ich persönlich finde Black Clover absolut lesenswert und wenn auch ihr Lust auf die Reihe bekommen oder den ersten Band vielleicht sogar bereits gelesen habt, würde ich mich sehr über eure Meinungen zu dem Thema freuen!
Bildquelle(n): Yûki Tabata, Shueisha Inc., Tokyopop