Mit den Dragonball Z Movie-Boxen haben Kaze viele Dragonball-Fans in Deutschland sehr glücklich gemacht. Denn die bisherigen DVD-Veröffentlichungen von Polyband sind inzwischen nur noch gebraucht und sehr teuer zu beziehen. Anstatt von einzelnen Veröffentlichungen entschied man sich jedoch für insgesamt drei Filmboxen, deren erste wir uns in diesem Review genauer anschauen.
Die Todeszone des Garlic Jr.
Man sollte meinen der erste Dragonball Z Film müsste Bäume ausreißen, den Atem rauben und Dragonball auf eine neue Ebene heben – In „Die Todeszone des Garlic Jr.“ ist jedoch das Gegenteil der Fall. Mit enttäuschenden 45 Minuten und einer Story, die nie so recht weiß, ob sie sich ernst nehmen will oder nicht, ist der Einstieg in die Dragonball Z-Filmsaga recht ernüchternd. Zwar ist Garlic Jr. als Gegenspieler durchaus interessant, sogar interessant genug, dass er später in der Serie nochmals auftaucht. Die Entführung Son-Gohans verliert jedoch ab der seltsamen Szene, in der er durch eine Frucht betrunken wird, völlig an Bedrohung. Im Anschluss folgen jedoch einige nette, für die damalige Zeit ausgesprochen flüssig animierte Kampfszenen – Zu mehr als „nett“ reicht es dann aber doch nicht.
Der Stärkste auf Erden
Anders sieht es im zweiten Film aus: Dieser bietet mit rund 60 Minuten bereits deutlich mehr Inhalt, richtig zünden kann er jedoch noch nicht. So geht es in diesem Film um ein Labor, welches durch einen an Shenlong gerichteten Wunsch aus seinem Eisgefängnis befreit wird. Der teuflische Dr. Kochin will mithilfe von Biowesen (welche in ihrem Design bereits stark an die Saibamen von Vegeta und Nappa erinnern) den Körper des stärksten Mannes der Welt gefangen nehmen, um so seinem Freund Dr. Willow zurück zum Leben zu verhelfen. Und diesen dann mit Hilfe des Körpers gleich noch die Welt regieren lassen. Das klingt nach einem Job für Son-Goku und tatsächlich sind die zahlreichen Kampfszenen und das große Finale dem ersten Film weit voraus. Son-Goku setzt sein zu diesem Zeitpunkt vollständig verfügbares Repertoire aus Kaoiken, KameHame-Ha und sogar Genkidama ein und der Kampf gegen das sich in einem Cyborg befindliche Gehirn von Dr. Willow hat einen düsteren, morbiden Beigeschmack.
Die Entscheidungsschlacht
Spätestens jedoch ab dem dritten Film „Die Entscheidungsschlacht“ erreicht auch das Film-Universum von Dragonball Z neue Höhen. So geht es um eine Bande von Weltraumpiraten, deren Anführer wie ein verlorener Zwillingsbruder Son-Gokus aussieht. Doch von dessen edlen Ansichten will Tales nichts wissen: Er ist auf die Erde gekommen um Kakarott zu finden und mit Hilfe des Baumes der Macht dem Planeten Erde die Energie zu stehlen. Als wäre das Erscheinungsbild von Tales nicht ausreichend genug für zahlreiche Spekulationen, bietet „Die Entscheidungsschlacht“ alles, was das Dragonball-Fanherz begehrt. Son-Gohan verwandelt sich in einen Weraffen, es gibt zahlreiche Explosionen und heftige Kampfszenen und natürlich auch eine visuell extrem cool umgesetzte Genkidama. Bis heute zählt Tales zu den beliebtesten Dragonball-Charakteren und man fragt sich, ob er nicht irgendwie, irgendwann doch nochmal zurückkehren wird. Denn sein einmaliger Auftritt und der damit verbundene Tod waren für eine Figur dieses Kalibers viel zu wenig.
Super-Saiyajin Son-Goku
Der abschließende Film der ersten Dragonball Z – Movie Box präsentiert direkt den nächsten Super-Schurken, der sich bis heute großer Beliebtheit erfreut: Den Namekianer Lord Slug. Schonungslos, schnell und brutal gestalten sich dann auch die Kämpfe gegen diesen. Warum der Film jedoch mit dem Namen „Super-Saiyajin Son-Goku“ veröffentlich wurde, ist vielen bis heute ein Rätsel. Zeitlich spielt der Film nämlich weit vor Son-Gokus Verwandlung und thematisiert auch zu keinem Zeitpunkt die Entstehung eines Super-Saiyajin. Daher wird Son-Gokus Form in diesem Film von Fans oftmals als „False Super-Saiyan“ bezeichnet. Letzten Endes ist der Sieg über Lord Slug dann auch nicht direkt Son-Goku sondern einer intelligenten Idee Piccolos zu verdanken.
Dragonball Z – Movies 1-4 – Unser Fazit
Natürlich gehören Dragonball Z und damit verbunden auch diese Filme zu den zeitlosen und großen Klassikern der Anime-Industrie. Verglichen mit dem besten, was Dragonball über die Jahre zu bieten hatte, muss man jedoch sagen, dass die ersten beiden Filme sehr schwach und fast schon enttäuschend sind. Erst ab „Die Entscheidungsschlacht“ nimmt das ganze Fahrt auf und begeistert. Der Preis von 39,99 für die Box ist auch mehr als fair. Ganz ohne Kritik kommen wir dann allerdings doch nicht aus. So haben Kazé sämtliches Bonus-Material der Polyband-Veröffentlichungen nicht übernommen. Da sich dort viele Perlen wie z. B. der erste RTL2-News Beitrag über Dragonball Z befanden, ist dies rückblickend mehr als schade. Den Filmen selbst schadet das natürlich nicht und dank des Pappschubers sind diese zusätzlich ein echter Blickfang in der heimischen Anime-Sammlung. Für Fans, denen Lord Slug und Co. noch im Regal fehlt, genau das richtige.
Kevin Kunze
Bildquelle(n): Bird Studio/Shueisha, Toei Animation Film / 1989 Toei Animation Co., Ltd. Film / 1990 Toei Animation Co., Ltd. Film / 1990 Toei Animation Co., Ltd. Film / 1991 Toei Animation Co., Ltd.
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