Der Sommer kann kommen! Mit dem von den Fans heißersehnten 1. Volume von Free! bringt uns Peppermint Anime eine der aktuell beliebtesten Serien nach Deutschland. Doch ist der große Hype um den Iwatobi-Schwimmclub gerechtfertigt?
Es heißt nicht Freiheit – es heißt Freistil!
Direkt vorweg: Free! bietet als Sportanime mehr als nur halbnackte, muskulöse Jungs in Schwimmhosen. Mit einem gesunden Mix aus Humor, Drama, Sport und ein bisschen Slice of Life weiß die Serie aus dem Hause Kyoto Animation in Kooperation mit Animation Do zu begeistern.
Die Geschichte nimmt in den Kindheitstagen von Protagonist Haruka Nanase ihren Anfang. Hier erleben wir auch schon das erste Wettschwimmen zwischen Haruka und Rin Matsuoka, welches uns einen Vorgeschmack auf die detailreichen Wasserdarstellungen und flüssigen Animationen gibt. Mit der vorangeschrittenen Zeit hat sich allerdings viel verändert: Haruka ist mittlerweile Oberschüler und ist nicht länger aktiver Schwimmer. Was hat ihn – den Meister des Freistil-Schwimmens – zu diesem Schritt bewegt, obwohl die Liebe zum Wasser weiterhin besteht?
Alte Freunde – Neuer Club
An Harukas erstem Schultag trifft er auf seine alten Teamkameraden Makoto Tachibana und Nagisa Hazuki. Die drei beschließen ihrem alten – mittlerweile geschlossenen – Schwimmclub einen letzten Besuch abzustatten, bevor dieser abgerissen werden soll. Bei diesem nächtlichen Besuch treffen sie auch auf Rin. Die anfängliche Freude legt sich allerdings schnell, denn dieser hat sich während seines langen Auslandaufenthalt sehr verändert und zeigt der Gruppe die kalte Schulter.
Nach diesem eher unangenehmen Zusammentreffen beschließen die Jungs in der Iwatobi-Oberschule einen neuen Schwimmclub zu gründen. Hier stehen ihnen aber einige Hindernisse im Weg: Neben der Reinigung des verwahrlosten Schwimmbeckens muss auch noch ein viertes Mitglied beitreten. Wer würde sich dazu besser eignen als der sportliche Rei Ryugazaki? Alle teilen sich nämlich eine Gemeinsamkeit: Einen eigentlich weiblichen Vornamen.
Nach langer und kreativer Überzeugungsarbeit ist Rei zwar endlich ein Mitglied, aber eine wichtige Sache wurde nicht bedacht: Rei kann gar nicht schwimmen und bis das erste Tunier bevorsteht, bleibt nicht mehr viel Zeit…
Vor allem Reis Trainingseinheiten bieten einige Lacher und mit fortlaufender Geschichte gibt es sogar einige tragische Momente. Dieser bereits anfänglich beschriebene Genremix funktioniert sehr gut und bietet einen abwechslungsreichen Story-Verlauf.
Besonders auf der BluRay-Fassung kommt der Zeichenstil durch gestochen scharfe Bilder gut zur Geltung und überzeugt so auch auf der technischen Seite. Gerade die Szenen im Wasser wirken sehr dynamisch. Charaktertechnisch ist von kühl und geheimnisvoll bis aufgedreht alles dabei, was das Fangirl-Herz begehrt. Die deutschen Synchronsprecher geben wirklich ihr Bestes und durch die wahrlich passende Besetzung kommen die verschiedenen Charaktereigenschaften perfekt rüber. Eine obligatorische Schwimmbadfolge ist bei Free! nicht notwendig – hier gibt es quasi immer einen Grund, nur in Badehose bekleidet durchs Bild zu flitzen.
Wir können den Hype um Free! voll und ganz nachvollziehen und freuen uns schon auf Volume 2.
Vanessa Pfennig
Bildquelle(n): Ohji Kouji/Kyoto Animation/Iwatobi High School Swimming Club