Zusätzlich zu den 12 Episoden der Anime-Umsetzung von Samurai Warriors, dürfen sich Enthusiasten der japanischen Geschichte und Animes auch über ein Special zu den Sanada-Brüdern freuen. Vor welche Probleme die beiden Krieger in dem Prequel Samurai Warriors – Die Legende der Sanada gestellt werden, verraten wir euch hier.
Unter den Kirschblüten
Nach dem Tod des Kriegsherrn Shingen Takeda, dem Noboyuki und Yukimura Sanada dienten, fällt der Klan der Takeda in der Schlacht von Nagashino. Gezwungen zu flüchten, fällt es besonders Yukimura schwer, die Niederlage und den Verlust zu überwinden. Aber sein Bruder macht ihm deutlich, dass solange die Sanada leben, es auch ihre Aufgabe ist, sie zu beschützen. Mit diesem Gedanken bauen die zwei Brüder die Burg Ueda, umringt von Kirschblüten, das neue Zuhause ihres Klans. Doch um sie herum tobt weiter der Krieg und die Sanada sind zu klein, um allein zu bestehen. Umgeben von den Tokugawa, Uesugi und Hojo, müssen sie sich einer Front anschließen, um vor den Angriffen der anderen geschützt zu sein. Aufgrund dessen beschließt Yukimura, als Geisel zu den Uesugi zu gehen, die in früheren Schlachten ehrbar gegen die Takeda gekämpft haben.
Noboyuki sieht ein, dass dies die einzige Möglichkeit ist, ihren Klan zu beschützen. Deshalb lässt er seinen Bruder, der von seiner treuen Kunoichi begleitet wird, gehen. Auf der Burg Kasugayama trifft Yukimura dann auf Kanetsugu Naoe, die rechte Hand von Kagekatsu Uesugi, und Mitsunari Ishida. Die drei Männer schließen schnell Freundschaft, da sie dieselben Ideale teilen. Währenddessen erhält Noboyuki von den Tokugawa die Forderung, ihre Ländereien an die Hojo zu übergeben und sich ihnen anzuschließen. Ansonsten werde ihre Burg gewaltsam von ihnen eingenommen. Aber wenn die Sanada ihre Ländereien übergeben, ist dies ebenso das Ende des Klans. Wie wird sich Noboyuki also entscheiden? Und was werden die Uesugi und Yukimura machen?
Mehr Bonus-Episode als Film
Das Special unterscheidet sich außer in der Länge (knapp 50 Minuten) nicht wirklich von einer Folge des Animes. Man kann es demnach als nullte Episode bezeichnen und zum Einstieg in die Serie schauen. Nichtsdestotrotz ist auch das Prequel am Anfang etwas komplex und braucht seine Zeit, bis man alle Umstände begriffen hat. Außerdem werden parallele Ereignisse nur grob erwähnt. Das ist aber sicher der begrenzt verfügbaren Zeit und nicht Verüberkomplizierung zu verschulden. Man kann sich den Film zwar ohne Kenntnisse der Serie ansehen, da er aber mehr als Zusatz-Episode fungiert, ist er alleinstehend weniger interessant und nicht ausfüllend genug.
Samurai Warriors – Die Legende der Sanada ist zwar ein Prequel zur Anime-Serie, knüpft aber nicht nahtlos an diese an. Deshalb besteht zwischen dem Ende des Specials und der ersten Episode eine Zeitlücke. Was in dieser geschieht, kann man sich zwar hauptsächlich selbst zusammenreimen. Einige Fragen bleiben dennoch bestehen. Obwohl insbesondere Yukimura in der Serie bereits mehr oder weniger die Hauptrolle spielt, bietet dieses Special die Gelegenheit, sich nur auf den Sanada-Klan zu konzentrieren. Man kann die Entscheidungen und Motive dieser Charaktere dadurch besser nachvollziehen. Deshalb wäre es schön, wenn ein solches Prequel bspw. auch für die Uesugi und die Tokugawa existieren würde.
Fazit: Samurai Warriors – Die Legende der Sanada
Wem bereits der Anime zu Samurai Warriors gefallen hat oder die Spiele mag, dem wird auch Die Legende der Sanada zusagen. Als einzelner Film ist die Handlung allerdings nicht spannend genug verpackt, da sie im Eigentlichen eine Ergänzung zur Serie ist. Wer übrigens mehr über den Anime erfahren möchte, der kann hier unser Review zur Serie Samurai Warriors lesen.
Clea Reumbach
Bildquelle(n): KSM GmbH