Die Gruppe um Rick Grimes ist endlich angekommen. Im gesicherten Ort namens Alexandria wurden sie herzlich aber bestimmt aufgenommen und erleben zum ersten Mal nach langer Zeit einen geregelten Alltag. Doch Zweifel steigen in Rick auf und mit dem Plan, sich die abgenommenen Waffen wiederzubeschaffen, endete The Walking Dead Band 12 – Schöne neue Welt.
The Walking Dead Band 13: Kein zurück
Es kehrt allmählich ein Alltag ein. Jedes Mitglied der Gruppe hat einen Job zugewiesen bekommen, den jeder versucht, so gut es geht auszuführen. Das neueste Mitglied der Gruppe – Pater Gabriel – wurde zum Priester von Alexandria ernannt, wobei er einen schweren inneren Konflikt in sich trägt, da er das Vergangene und das, was er erleben musste, nur schwer verarbeiten bzw. akzeptieren kann. Abraham ist mittlerweile Teil einer Gruppe, die den Schutzzaun der Stadt intakt hält. Glenn ist zu einem Läufer ernannt worden, um Vorräte zu suchen. Während eines Laufs geraten Glenn und seine Kollegin Heath an eine fremde Gruppe, welche von Zombies angegriffen wird und werden Zeuge, wie die Gruppe ein eigenes Mitglied zum Zweck des eigenen Überlebens opfert. Rick gerät währenddessen in eine Prügelei mit dem Arzt Pete, da dieser ein Frauenschläger ist, was in Alexandria auch bereits bekannt ist. In dieser Prügelei richtet Rick seine Waffe auf den Leiter der Stadt, Monroe, nachdem dieser ihm gedroht hat. Michonne ergreift kurzerhand das Ruder, indem sie Rick bewusstlos schlägt. Monroe hingegen nimmt Rick sein Verhalten nicht übel und erkennt, dass Alexandria genau einen solchen Menschen wie Rick benötigt, um sicher bleiben zu können. Nun kehrt wieder Alltag in das Leben der Menschen ein und mit dem Alltag kommen auch die ganz eigenen Probleme jedes Einzelnen zum Vorschein. Rick beginnt wieder mit seiner verstorbenen Frau Lori halluzinierend zu telefonieren, zwischen den verheirateten Glenn und Maggie läuft es nicht perfekt und der Arzt Pete verkraftet es nicht, dass er dazu gezwungen wurde, sich von seiner Familie zu trennen. Während einer Beerdigung eines verstorbenen Läufers will Pete Rick ermorden. Dabei wirft sich Regina, Monroes Frau, zwischen die beiden und wird dabei von Pete getötet, woraufhin Monroe Rick zu verstehen gibt, dass er ihn auf der Stelle töten soll. Rick erschießt Pete vor dem Rest der Einwohner. Durch den Schuss werden Zombies und feindliche Gruppen von Plünderern angelockt. Eine dieser Gruppen erreicht am Folgetag die Stadtmauern. Doch eine Einnahme gelingt ihnen nicht, da die Plünderer in einer Schießerei, welche noch mehr Zombies anlockt, alle ums Leben kommen. Monroe Rick während der Beerdigung seiner Frau Regina, dass die Gemeinschaft ihn als Anführer benötigt und dass Rick den Job besser erledigen könne, als Monroe selbst.
Verkostung
Wie in den vorigen Ausgaben unserer The Walking Dead Streuner-Küche bereits ausgedrückt, besteht auch hier kein großer Unterschied zum letzten Band, wobei die grandiosen ganzseitigen Illustrationen beibehalten wurden, wenn auch in nicht ganz so großer Anzahl. Zudem blieb bei uns der Eindruck, dass wir in Band 13 – Kein zurück die bislang besten Zombie-Zeichnungen aus The Walking Dead überhaupt erleben konnten.
In The Walking Dead Band 13 existieren relativ wenige Unterschiede zur TV-Serie. Der einzige nennbare Unterschied besteht darin, dass, wie bereits in Band 12 eingeführt, die Rolle des Anführers in der Fernsehserie auf Monroes Ehefrau, welche dort den Namen Deanna trägt, übertragen worden war. Im Comic wird Regina getötet – in der Serie ist es Reg Monroe, der dort eine eher nebensächliche Rolle spielt. Zudem erfährt man im Comic wesentlich mehr über die inneren Konflikte der einzelnen Charaktere. Hier kann man erkennen, dass es für eine TV-Produktion notwendig war, bestimmte Details zu kürzen oder außen vor zu lassen, was aber weder der Serie noch dem Comic Schaden zugefügt hat.
Wir stehen vor dem 13. Hauptgang der The Walking Dead Streuner-Küche und wissen nicht so recht, wie wir diesen bewerten sollen. Vom allgemeinen Gefühl, von der Atmosphäre, von den Zeichnungen und der Intensität des Hineinversetzens in bestimmte Charaktere unterscheidet sich Band 13 nicht von Band 12. Da der vorige Band von uns allerdings als der bislang beste eingestuft wurde, ist das für unser vorliegendes Menü keinesfalls schlecht. Wir fanden großen Gefallen an der Dekoration des Gerichts und verspüren auch nach dem Mahl einen minimalen Hunger auf mehr – eine für uns eine optimale Voraussetzung, um uns bereits mental auf den nächsten Leckerbissen einstellen zu können.
Julian Elison
Bildquelle(n): Cross Cult c/o Amigo Grafik GbR