Die Fables konnten die Truppen des Feindes erfolgreich zurückschlagen. Doch bedeutet das nur, dass sie sich auf die logische Konsequenz vorbereiten müssen: einen ausgewachsenen Krieg. Die Einwohner von Fabletown bereiten sich darauf auf verschiedene Arten vor.
Berühmt, berühmter, Jack
Die Vorbereitung auf den Krieg bedeutet für manche auch einfach das zu tun, was sie am besten können. Der berühmt-berüchtigte Schwerenöter Jack zum Beispiel nimmt den drohenden Krieg als Anlass, Geld aus Fabletown zu stehlen und sich davonzumachen. Was will er mit dem Geld? Versuchen sich unsterblich zu machen natürlich.
Dazu sei gesagt, dass Sterblichkeit bei den Fables natürlich anders funktioniert als bei uns Menschen. Die Fables sind quasi unsterblich und heilen relativ schnell von jeder Verletzung. Jedoch nur, solange sie in unserer Welt bekannt sind und man sich ihre Geschichten erzählt. Je bekannter ein Fable, desto unsterblicher.
Wo macht man sich in unserer Welt am effektivsten bekannt? In Hollywood natürlich. Und genau dort zieht es Jack hin.
Zeit nach Hause zu gehen
Andere sind nicht so feige wie Jack, der versucht, sich aus der Affäre zu ziehen. Boy Blue, der schon die letzte Festung in den Heimatlanden bis aufs Blut verteidigte, hat den Plan gefasst, im Alleingang eine Invasion in die Heimatlande zu starten.
Bewaffnet mit gestohlenen magischen Artefakten, macht sich der aus einem Wiegenlied bekannte Troubadour auf, hinter die feindlichen Linien zu ziehen. Dort will er nicht nur seinen besten Freund Pinocchio aus Feindeshand retten, sondern auch die Identität des Adversary lüften.
Fazit: Fables – Volume 6: Homelands
Die Frage nach der Identität des mysteriösen Adversary, der vor Jahrhunderten die Länder der Fables überrannte, steht seit Beginn der Reihe im Raum. Hier wird sie nun endlich beantwortet. Nicht nur das. Es wird auch überraschend nachvollziehbar aufgeschlüsselt, wie es überhaupt dazu kam, dass die betreffende Figur zum Adversary wurde.
Als ich in einem Anflug von Neugier irgendwann nachgelesen habe, um wen es sich beim Adversary handelt, war ich sehr ernüchtert. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie das Ganze auch nur den geringsten Sinn ergeben könnte. Doch nicht nur ergibt es Sinn, es ist sogar eine unglaublich interessante und vor allem nachvollziehbare Geschichte.
Die Geschichte von Jack und seinem Streben nach Unsterblichkeit stinkt neben der wirklich wichtigen Hauptgeschichte dieses Bandes leider etwas ab. Auch diese ist zwar gewohnt hochqualitativ geschrieben, jedoch fehlt einfach die Wichtigkeit. Man merkt leider, dass die ganze Jack-Story hier nur dazu da ist, ihm einen Ausweg aus der Hauptserie zu geben. Die weiteren Abenteuer des Jack gibt es ab hier nicht mehr in Fables, sondern in Jack of Fables zu lesen.
Dieser Band verändert viel am bisherigen Status Quo des Fables-Universums und stößt Boy Blue quasi in den Rang eines Helden. Charakterentwicklung wird hier eben nach wie vor groß geschrieben.
Die deutsche Ausgabe mit dem Titel „Fables 7: Heimatland“ findet ihr hier bei Panini.
Bildquellen: DC/Vertigo/Panini