Valérian ist mit seiner treuen Gefährtin Laureline seit ende der 60er Jahre durch diverse Abenteuer gereist. Nun hat es eine dieser Geschichten auf die Kinoleinwand geschafft. Luc Besson („Das Fünfte Element“, „Lucy“) hat sich diesem Projekt angenommen und führt Regie, schrieb das Drehbuch und ist neben seiner Frau Virginie Besson-Silla Produzent. Valerian – Die Stadt der tausend Planeten ist für Luc Besson etwas ganz besonderes, da er riesiger Fan der Comicreihe ist und damit viel Herzblut in die ganze Sache gesteckt hat. Ob das gereicht hat um einen Blockbuster anzufertigen erzählen wir euch im folgenden Bericht.
Willkommen im Jahr 2740
Unsere charmanten Protagonisten Valérian (Dane DeHaan) und Laureline (Cara Delevingne) werden nach einer erfolgreichen Mission, auf dem Wüstenplanet Kirian, auf die Raumstation Alpha gerufen. Beide arbeiten für die Regierung und wurden speziell vom Verteidigungsminister (Herbie Hancook) für diese wichtige Mission ausgewählt. Alpha wird im Volksmund auch „Die Stadt der Tausend Planeten“ genannt, weil sich über hunderte von Jahren Massen an unterschiedlicher Spezies angesammelt haben. Diese leben dort alle friedlich miteinander und machen es zu einem Ort voller Wunder.
Auf Alpha angekommen, machen sich Valérian und Laureline direkt auf den Weg zu Commander Arun Filitt (Clive Owen), welcher, laut Minister, den Schutz der beiden Agenten benötigt. Dieser hat eine Bedrohung im Inneren der Station entdeckt und ruft daraufhin eine Versammlung ein, an der wichtige Persönlichkeiten Alphas teilnehmen. Diese verläuft allerdings nicht wie erhofft und Valérian und Laureline dürfen sich direkt in das nächste Abenteuer stürzen.
Starke Charaktere in schwacher Geschichte verpackt
DeHann und Delevingne machen eine umwerfende Figur in ihren Rollen. Beide sind mehr als unterhaltsam und können durch ihre neckische Art punkten. Gerade Delevingne wirkt als Laureline völlig authentisch und macht trotz der geringen Schauspielerfahrung eine gute Figur. Auch die Chemie zwischen den beiden wurde von Besson gut eingefangen und wird sehr gut dargestellt. Wiederum sind die Nebencharaktere eher Gesichtslos und fade. Gastauftritte wie z.B. von Rihanna als Formwandlerin, wirken eher fehl am Platz und störend.
Die Geschichte selbst ist von Anfang an extrem berechenbar, wird aber immerhin gut inszeniert und durch die sympathischen Hauptfiguren baut sich auch Spannung auf. Über die Dauer des Films kommt demnach keine Langeweile auf und man kann die Geschichte in vollen Zügen genießen ohne zu sehr nachdenken zu müssen. Zu erwähnen wäre noch, dass man kein Vorwissen der Comicbücher brauch. Selbst der Band, nachdem der Film benannt ist, ist völlig anders und hat, bis auf die Hauptcharaktere, keinerlei Gemeinsamkeiten.
Ein „Wow“-Effekt fürs Auge
Nicht nur die beiden Agenten reißen einiges raus, sondern auch das Visuelle. Besson wirft den Zuschauer in wunderschöne Gegenden. Jeder Planet, jede Stadt und jeder Teil der Station Alpha sind einzigartig und großartig in Szene gesetzt, die verschiedenen Alien super dargestellt und eine menge Details sind zu entdecken. Kaum ein Sci-Fi-Film sieht so gut aus wie Valerian – Die Stadt der tausend Planeten und lässt einen an so viele wundersame Orten reisen.
Der Soundtrack des Films ist wiederum eher gewöhnlich. Es ist eine Mischung aus klassischer Spaceoper und ein paar Oldschool Songs. Hierbei wirkt es manchmal aber eher, als versuchte man durch die Lieder, etwas an Guardians of the Galaxy ranzukommen. Davon ist der Soundtrack allerdings Galaxien entfernt.
Fazit – Valerian – Die Stadt der tausend Planeten
Bei Valerian stimmt alles um ein Film zu sein, der einem im Gedächtnis bleibt. Eine überragende Szenerie, sympathisch und ehrliche Charaktere und eine zwar simple aber doch fesselnde Handlung. Luc Besson hat es wiedermal geschafft, einen Sci-Fi-Film der Extraklasse zu erschaffen und in mir den Wunsch geweckt, den Film nach der Vorführung direkt noch einmal anschauen zu wollen.
Titel: Valerian – Die Stadt der tausend Planeten
• Regie: Luc Besson
• Verleih:Universum Film GmbH
• Kinostart: 20.07.2017
• FSK: 12
• Genre: Sci-Fi, Action, Comic
• Cara Delevingne, Dane DeHaan, Clive Owen, Herbie Hancook, Rihanna,…
Bildquelle(n): Universum Film GmbH