Wissen ist Macht ist nicht nur ein geflügeltes Wort, sondern auch ein kürzlich erschienenes Quizspiel. Zusammen mit Freunden, Familie, Fremden, die sich zufällig in eure Wohnung verlaufen haben, oder wem auch immer sonst, verspricht der Playlink-Titel spaßige Quizabende. Doch hält das Spiel, was es verspricht?
Controller herumreichen war gestern
Bisher war es bei Quizspielen meist so, dass man, sofern man nicht genügend Controller hatte, ein Steuergerät durch die Reihe der Spieler reichen musste. Dank Playlink ist das nun vorbei. Ein einfacher Download der nach dem Spiel benannten App genügt und schon kann es losgehen.
Das Herunterladen der App ist dabei nicht nur eine Option, sondern essentiell. Ohne sie könnt ihr Wissen ist Macht nicht spielen.
Einmal installiert und mit dem auf der Playstation laufenden Spiel verbunden, kann es auch schon losgehen. Zunächst wählt ihr eine Spielfigur aus. Das kann beispielsweise ein Cowgirl, ein Astronaut, ein Bergsteiger oder…nun ja…ein Mann in einem Hotdog-Kostüm sein. Darauf folgt ein Selfie mit einem Filter, der zum jeweiligen Charakter passt. Nachdem ihr euch nun noch einen Namen gegeben habt, werdet ihr auch schon vom Showmaster des Ganzen begrüßt.
„Herzlich willkommen zu Wissen ist Macht!“
Gespielt wird in insgesamt zwölf Runden, von denen jede vierte eine Spezialrunde ist. In einer normalen Runde bekommt derjenige, der am schnellsten richtig antwortet bekommt die meisten Punkte. In Spezialrunden gibt es mehr Punkte, wenn ihr mehr Fragen richtig beantwortet.
Die normalen Runden sind ganz einfaches Fragenbeantworten, welchem das Auswählen einer Kategorie vorausgeht. Euch werden hierbei vier Türen in den Weg gestellt, von denen ihr eine über euer Smart-Device auswählt. Die Kategorie, deren Tür die meisten Spieler gewählt haben, wird gespielt. Es sei denn, einer der Spieler benutzt seinen Joker. Pro Spiel hat jeder Kontrahent einen Joker zur Auswahl, mit dem er automatisch seine Kategorie gewinnen lassen kann.
Die Kategorien reichen Dabei von Dingen wie „Kultur der 60er Jahre“ über „berühmte Filme“ bis hin zu „Was für ein Tier ist das?“, wobei euch ein Bild gezeigt wird, dass identifiziert werden will. Wonach diese Kategorien ausgesucht werden, erschließt sich mir leider nicht. In den Spielen, die ich mit meiner Familie gespielt habe, hatte ich das Gefühl, die Auswahl der Kategorien richtet sich danach, was bisher ausgewählt wurde.
Eine Session zeichnete sich beispielsweise dadurch aus, dass fast nur Kategorien, die irgendetwas mit Film oder Medien zu tun hatten, vorkamen. Die nächste dadurch, das es hauptsächlich um Tiere oder Naturwissenschaften ging.
In den Spezialrunden müsst ihr beispielsweise ein geschichtliches Ereignis durch Wischen auf eurem Bildschirm einem Datum zuordnen und so Paare bilden. Eine andere Spezialrunde verlangt es euch ab, beispielsweise den Titel eines Werks William Shakespeare oder Science Fiction zuzuordnen. Das lockert das Ganze etwas auf und bringt Abwechslung ins Spiel.
„Er schleimte mich voll“
Was ich noch gar nicht erwähnt habe, sind die „Waffen“, die euch zur Verfügung stehen. Zwischen jeder Runde könnt ihr einen eurer Mitspieler ärgern. Mal durch Bomben, die beim Auswählen einer Antwort auf dem Touchscreen nicht berührt werden dürfen, oder Schleim, der erst weggewischt werden will. Wählen mehrere Spieler den gleichen Empfänger solch eines „Geschenks“, kann das ziemlich knifflig werden. Schleim wegzuwischen, während man aufpassen muss, keine Bomben zu treffen, ist nicht ganz so einfach. Zudem ist es möglich, mehrmals von der gleichen Neckerei getroffen zu werden und beispielsweise drei Lagen Schleim wegwischen zu müssen.
Abseits von Schleim und Bomben gibt es auch noch Eis, welches weggeklopft werden muss und Knabberer: lleine Tierchen, die einige Buchstaben aus Wörtern entfernen. Treffen diese euch mehrfach, kann es auch gut und gerne mal dazu kommen, dass von einer Antwort nur noch ein oder zwei Buchstaben übrig bleiben.
Außerdem kann es, sofern ihr nicht punktemäßig vorne liegt, dazu kommen, dass ihr statt Eis, Schleim, etc., eine Punkteparty oder Wette starten könnt. Die Punkteparty sorgt hierbei dafür, dass alle Punkte dieser Runde verdoppelt werden und die Wette verschafft demjenigen, auf den sie abgeschlossen wird, sofern er die Runde gewinnt, Bonuspunkte.
Wie gewonnen so zerronnen
Ihr habt also in den bisherigen Runden gut abgeräumt und seid euch siegessicher? Dann habt ihr die Rechnung ohne die „Pyramide des Wissens“ gemacht. Diese ist die finale Runde eines jeden Spiels Wissen ist Macht.
Hier findet ihr euch am Fuße einer, Überraschung, Pyramide wieder. Je mehr Punkte ihr bisher gesammelt habt, desto höher startet ihr. An der Spitze der Pyramide wartet der Sieg. Der Weg dorthin ist jedoch gepflastert mit Bösartigkeiten wie Knabberern, Schleim, Eis und Bomben. Jede Stufe hat genau eines davon.
Startet ihr also irgendwo in der Mitte der Pyramide und die anderen Spieler beispielweise auf der gleichen niedrigen Stufe, bekommt ihr eventuell Schleim und alle anderen Eis. Für euch bedeutet das, dass ihr euch durch mehrere Schichten Eis klopfen müsst, was es quasi unmöglich macht, am schnellsten zu antworten. Auch kommen hier schnell Dinge wie die bereits erwähnte Schleim-Bomben-Kombi zu tragen. Es ist also noch nicht alles verloren, auch wenn ein anderer Spieler schon weit vorne startet.
Nicht nur macht das Wissen ist Macht bis zum Ende spannend, sondern schafft auch eine Art Chancengleichheit, wenn die Kategorien bisher vielleicht nicht so ganz in eurem Metier waren.
Fazit – Wissen ist Macht
Egal ob mit Freunden, Familie oder den eingangs erwähnten zufälligen Fremden: Wissen ist Macht ist ein unglaublich spaßiges Spiel. Interessante Fragen in sehr unterschiedlichen, abwechslungsreichen Kategorien. Eine Optik, die eher an Stopmotion-Filme wie „Nightmare before Christmas“ erinnert als an das, was man sich unter Quizshows normalerweise vorstellt.
Die kleinen Neckereien wie Knabberer, Eis oder Schleim sind eine interessante Möglichkeit die Mitspieler zu ärgern und können, gerade im Endspurt auf der „Pyramide des Wissens“, das Spiel herumreißen.
Alles in allem kann ich also für Wissen ist Macht nichts anderes als eine klare Kaufempfehlung aussprechen. Und seien wir mal ehrlich, für knapp 20 € lohnt es sich definitiv ein spaßiges Quizspiel zu haben, falls man mal spontan etwas braucht, dass man auf einer Party spielen kann. Mein Silvester mit meiner Familie ist definitiv schon mal gesichert.
Bildquelle(n): Sony