Wer ein ordentliches Surround-Headset möchte, muss sich oftmals mit einigen Umständlichkeiten herumschlagen. Nerviger Kabelsalat, große zusätzliche Decoder und natürlich wuchtige, meist schwere Headsets. Turtle Beach geht mit dem aktuellen Ear Force Stealth 450 einen anderen Weg.
Wenig Stress – Viel Leistung?
Angeschlossen wird das Wireless-Headset lediglich über den mitgelieferten USB-Stick – dazu kommt, dass es es leicht, klein und stylisch ist. Wenn man dann noch bedenkt, dass man ein DTS-fähiges 7.1 Headset für gerade einmal 150 Euro bekommt, klingt das fast zu schön um wahr zu sein.
Doch auch wenn Turtle Beach mit einfachem Plug&Play wirbt, so einfach ist es dann letzten Endes doch nicht. Um das Maximum aus dem Stealth 450 herauszuholen, wird ein zusätzlicher Treiber benötigt. Mehr als Stereo-Sound bietet das schicke rot-schwarze Headset anfangs nicht. Erst nachdem man sich über die Produkt-Website die entsprechenden Treiber heruntergeladen und installiert hat, ist das Headset wirklich startklar. Neben dem 7.1 DTS Sound, sind außerdem alle weiteren Turtle Beach-typischen Features wie z. B. Superhuman Hearing ebenfalls wieder verfügbar. Am Headset selbst befinden sich die üblichen Einstellungsmöglichkeiten. Dazu gehören natürlich auch die voreingestellten Presets, welche wieder einmal perfekt abgemischt sind.
Gerade in Anbetracht des günstigen Anschaffungspreis gibt es beim Ear Force Stealth 450 absolut nichts zu meckern. Dennoch gibt es ein paar leicht zu erkennende Mängel. Vor allem auf voller Lautstärke ist trotz der wuchtigen 50mm Lautsprecher ein leichtes Rauschen zu hören. Außerdem enttäuscht die auf der Verpackung beworbene Mobile-Funktionalität. Statt innovativer Bluetooth-Verbindung muss man auf ein 3,5mm Klinkenkabel zurückgreifen. Zudem hat man keine Möglichkeit Medien-Dateien über das Headset zu bedienen oder Anrufe entgegenzunehmen und kann ausschließlich, mangels fehlender Treiber, Stereo-Sound nutzen.
Komfortabel und bequem – allerdings nur bei kleinen Kopfformen
Dank der sehr guten Polsterung, sowohl am Kopfband als auch den Ohrmuscheln, sitzt das Headset sehr bequem und macht trotz der kompletten Plastikverkleidung einen belastbaren und wertigen Eindruck. Der einzige Nachteil ist, dass es – egal wie groß man den Bügel einstellt – immer relativ eng sitzt und dies gerade bei größeren Kopfformen leicht unangenehm werden kann.
Der simple Look macht das Ear Force Stealth 450 modisch sehr ansprechend, endlich kann man sein teures Headset auch unterwegs anziehen, ohne wie jemand aus einem Science-Fiction Film zu wirken. Doch gerade aufgrund dieser Tatsache ist die fehlende Bluetooth-Unterstützung umso unerfreulicher. Wer jedoch vor hat, sein Ear Force Stealth 450 nur am PC zu nutzen, bekommt ein nahezu perfektes Preis/Leistungs-Verhältnis.
Kevin Kunze
Bildquelle(n): © Copyright 2016 Turtle Beach Corporation