MANGAikan setzt sich aus den Wörtern Manga und gaikan, dem japanischen Wort für Überblick/ Übersicht, zusammen und soll eben einen solchen über aktuelle und interessante Titel verschaffen. Alle Genres sind vertreten: von Shoujo bis Yaoi, von Action bis Mystery. Es sollte sich also für jeden Mangaleser was finden lassen.
Sweet Amoris – Manga Band 1
ChiNoMiko, Xian-Nu, Migoto Sen Chu
Kazé
Ein Manga basierend auf und im Stil einer Dating Sim, wie das wohl funktioniert? Das habe ich mich auch gefragt und mir deshalb Sweet Amoris zur Brust genommen. Schon auf dem Cover lachen uns drei Jungs, die zur Auswahl stehen, an. Bereits hier muss ich sagen, dass der Zeichenstil besonders im Bezug auf die männlichen Zielobjekte zu Wünschen übrig lässt. Denn eigentlich sollten es Bishounen à la Ouran Highschool Host Club sein, bei deren Anblick man schon fast ins Sabbern gerät. Das mag Geschmackssache sein, meinem entsprechen die Jungs aber nicht. Am Ende jeden Kapitels, das sich um jeweils einen der drei Loverboys dreht, hat man die Möglichkeit zwischen drei Reaktionen des weiblichen Hauptcharakters, Lynn, zu entscheiden. Diese arbeiten dann entweder auf ein romantisches Ende mit diesem Jungen hin oder eben nicht. Je nach Entscheidung liest man dann eine besondere Seite und erhält am Ende des Mangas nach Gesamtauswertung (wie bei Tests in Mädchenzeitschriften) als „Belohnung” eine Farbseite, die das Happy End mit dem jeweiligen Jungen zeigt. Storymäßig macht Sweet Amoris nichts neues und bleibt typisch shoujou. Allerdings gab es für mich viele Stellen, an denen ich mir mit der Hand auf die Stirn klatschen musste. Das liegt daran, dass sich Lynn wegen Kleinigkeiten wirklich sehr anstellt. Zum Beispiel weil ihr Geburtstag nicht direkt an dem Tag gefeiert werden kann, es ihr aber auch erst an diesem eingefallen ist, eine Party zu feiern. Die Dating Sim kann man übrigens auch auf deutsch online spielen, den Link findet ihr hier.
Konbini-kun (Manga Einzelband)
Junko
Kazé
Wo es bei Mit Schwert und Bogen alle zwei Seiten sexy zur Sache ging, erwartet uns hier ein Yaoi, der Wert auf Story und Einfühlvermögen legt. Nakaba ist ein sehr schüchterner Junge, der die Schule abgebrochen hat. Nach nun längerer Zeit der Zurückgezogenheit traut er sich wieder raus und fängt an, in einem Konbini (im Deutschen Kiosk/ Spätkauf) zu arbeiten. Zuerst fühlt er sich dort nicht sonderlich wohl, insbesondere wegen seines finster dreinblickenden Kollegen Kohei. Doch als er zufällig eine andere Seite von diesem zu sehen bekommt, freunden die beiden sich an und Nakaba kann sich endlich wieder jemandem öffnen. Als aber seine alten Schulkameraden im Laden vorbeikommen, droht Nakabas positiver Wandel zu kippen. Das schöne an diesem Yaoi ist, dass man nicht wie bei vielen anderen Vertretern dieses Genres das Gefühl hat, dass fast jeder männliche Charakter schwul ist. Im Gegenteil, es wird gezeigt, wie die Umgebung eines Homosexuellen darauf reagieren kann, beziehungsweise derjenige, in den er sich verliebt hat. Definitiv etwas für alle “zarten” Yaoi-Fans. Man wünscht sich glatt, es wäre nicht nur ein Einzelband.
Dusk Maiden of Amnesia – Manga Band 2
MAYBE
Kazé
Auch im zweiten Manga – Band reißt uns die freizügige Yuko wieder voll mit. Denn neben deren Eifersuchtseskapaden taucht plötzlich eine Schülerin vor Teiichi auf, die Yuko auch sehen kann. Doch im Gegensatz zu diesem ist sie kein Fan des Geistes mit dem netten Vorbau. Sie weiß sogar etwas über Yukos Vergangenheit und rät Teiichi deshalb, sich von ihr fern zu halten. Aber wie wird dieser sich entscheiden? Es wird Yuko zwar vorgeworfen sich an die Lebenden zu klammern, aber ich ertappe mich, wie ich mich an sie klammere. Ihr Charakter wird im zweiten Band nämlich noch liebenswerter und immer wieder entdeckt man eine neue Seite an ihr. Wie im ersten Band eine super Mischung aus Witz und düsterem Mystery, während die gute Yuko weiterhin nicht mir ihren Reizen geizt.
Clea Reumbach
Bildquelle(n): VIZ Media Switzerland SA, beemoov.de (Sweet Amoris)