Hitoshi Iwaaki hat mit seiner Mangareihe Parasyte (Kiseijuu) einen riesigen Hit gelandet! Von Panini Manga lizensiert, kann der Manga nun auch von den hiesigen Fans erworben werden.
„Shin’ichi… ich weiß aus Büchern, was ‚Teufel‘ sind. Aber ich glaube, am nächsten kommt dieser Formulierung der Mensch“
Zu Abertausenden fielen sie eines Nachts vom Himmel. Heimlich, still und leise landeten sie auf der Erde und ergriffen Besitz von den Menschen um sie herum — die „Parasiten“!
In Tokyo sind die Menschen beunruhigt, denn ein Mord reiht sich an den anderen. Die Körper der Opfer sind oft bis zur Unkenntlichkeit zerfetzt und verunstaltet. Wer würde so etwas denn nur tun!? Die Polizei tappt im Dunkeln und niemand ahnt etwas von der Gefahr, die sich in den Köpfen der Menschen eingenistet hat.
Wenn ein Parasit von einem Menschen Besitz ergreift, frisst er als erstes dessen Gehirn und übernimmt die Kontrolle über den Körper. Nach außen hin erscheint der Mensch wie eh und je, doch in seinem Inneren lebt das pure Böse. Die Parasiten sind zahlreich, lern- und anpassungsfähig. Besiegbar sind sie nur, wenn der Körper, den sie als Wirt nutzen, so schwer verwundet wird, dass alle Vitalfunktionen ausfallen.
Blutiges Meisterwerk zeigt uns die Abgründe der Menschheit
Auch der Junge Shin’ichi Izumi kommt eines Nachts in Kontakt mit einem solchen Parasiten. Im letzten Moment kann er den Schädling, der in seine rechte Hand eingedrungen ist, durch Abbinden seines Armes daran hindern, sein Gehirn zu übernehmen. Was Shin’ichi anfangs für einen bösen Traum hält, entpuppt sich allerdings schnell als die bittere Wahrheit. Denn seine Hand entwickelt langsam aber sicher ein Eigenleben und ehe er sich versieht, wird er mit dem Wesen konfrontiert, das sich in seinem Körper eingenistet hat.
‚Migi‘, wie Shin’ichi seinen Parasiten tauft, ist anfangs noch recht unbeholfen, doch er lernt schnell und spricht schon bald fließend Japanisch. Die beiden schließen einen Pakt. Shin’ichi erzählt keiner Menschenseele von Migis Existenz und dafür lässt dieser ihm während seiner Ruhephasen die volle Kontrolle über seine Hand. Doch damit nicht genug, denn das ist erst der Anfang! Durch Migi werden schon bald andere Parasiten auf den unscheinbaren Oberschüler aufmerksam. Alleine hat er keine Chance gegen die Killermaschinen, die sich unter die Menschheit gemischt haben. Doch mit seinem ungewöhnlichen Partner an seiner Seite wagt er es, sich der nahenden Gefahr zu stellen.
Dabei geraten die beiden immer wieder in Streit miteinander. Denn Migi ist zwar intelligent, doch ihm fehlt jegliche Empathie. Sich selbst in Gefahr zu bringen, um andere zu retten, kommt für ihn gar nicht in Frage. Vollkommen anders als Shin’ichi, der es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren kann, Unschuldige einfach sterben zu lassen. Werden die beiden es schaffen, sich trotz aller Widrigkeiten gegen die unzähligen Bestien zu behaupten?
Parasyte (Kiseijuu) Band 1: Fazit
Parasyte ist ein Manga wie kein anderer. Die Story ist originell und der Mangaka Hitoshi Iwaaki hat seinen ganz eigenen Stil. Es ist sehr schön einmal einen Manga zu lesen, dessen Zeichenstil sich von all den anderen Werken auf dem Markt abhebt. Was viele nicht wissen — Parasyte wurde in Japan bereits 1990 veröffentlicht! Zum Manga selbst: Band 1 umfasst über 270 Seiten und kolorierte Artworks. Das Coverdesign ist ansprechend. Durch den schwarzen Hintergrund stechen alle anderen Elemente regelrecht hervor.
Mit Parasyte kommt endlich mal wieder ein wenig Schwung in das deutsche Mangasortiment. Die Charaktere sind tiefgründig und der Storyverlauf ist nicht von vornherein durchschaubar. Die Reihe kam bei den japanischen Fans sogar so gut an, dass der Manga 2014 eine Animeadaption (Parasyte: The Maxim) und zwei Realverfilmungen erhielt.
Für Mangafans, die ihre Nase gern in etwas anspruchsvollere Werke stecken und gegen ein wenig Splatter nichts einzuwenden haben, dürfte Parasyte wohl die perfekte Wahl sein. Wenn ihr die Reihe schon kennt bzw. den ersten Band bereits gelesen habt, könnt ihr uns natürlich auch gern eure Meinung in den Kommentaren mitteilen!
Bildquelle(n): Hitoshi Iwaaki, Kodansha Ltd., Panini