Im zweiten Band der Alice Matheson-Reihe, Der Killer in mir, geht es direkt etwas ruhiger zur Sache. Es gibt weniger Zombies oder knallharte Action. Dafür wird es um die Protagonisten selbst spannender und man kann fleißig mitfiebern.
Auf frischer Tat ertappt
Alice wird von ihrer Kollegin Samantha Payne dabei überrascht, wie sie an ihrer frisch ermordeten Patientin einige Tests durchführt. Diese Tests sollen Einblick in die Wirksamkeit der Betäubungsmittel an Zombies bringen. Doch Samantha lässt sich kaum beruhigen, daher muss Alice sie aus dem Weg schaffen und für einige Zeit betäuben. Nachdem dieses Problem erst einmal beseitigt wurde, versucht Alice dem Arbeitsalltag nachzugehen, so sehr wie das bei den ganzen gebissenen Patienten überhaupt möglich ist.
Doch nicht nur der nahende Tod durch die fleischfressenden Untoten ist eine Bedrohung. Ein äußerst aufdringlicher Patient erkennt jemanden in Alice wieder und sie läuft Gefahr, dass jemand ihre geheime Identität erfährt. Das Morden kommt bei dem ganzen Trubel, der im Krankenhaus nun stattfindet, fürs Erste nicht in Frage und wie es mit der außer Gefecht gesetzten Samantha nun weiter gehen soll, muss sich Alice auch noch überlegen.
Die Spannung macht den Unterschied
Während sich der erste Band Alice Matheson – Tag Z noch stark auf das Zombiesetting und die verschiedenen Charaktere fixiert, geht es in Alice Matheson – Der Killer in mir eher um Alice selbst. Sie versucht mit ihrer Sucht des Mordens klarzukommen und dass dieses nicht gerade einfach wird. Vor allem nicht, wenn nervige Kollegen und Scotland Yard auch noch ihr das Leben schwer machen. Dies bringt eine schöne Abwechslung zum ersten Band sowie einige Andeutungen an die Vorgeschichte Alice‘ und auch die ersten Hinweise, wodurch es zu der Ausbreitung des Zombievirus kam.
An der Aufmachung des Comics hat sich kaum etwas geändert. Die Seiten sind weiterhin schön ausgearbeitet und bieten viele Details auf großen, schön gestalteten Blättern. Zwar ist nicht mehr Philippe Vandaële als Zeichner dabei, wird aber kaum merkbar durch Zivorad Radivojević ersetzt. Kolorierung übernimmt weiterhin Jean Bastide und bleibt seinen kühlen Farben, die er auch im ersten Band nutzte, treu.
Alice Matheson (Band 2): Der Killer in mir – Fazit
Insgesamt schafft es der zweite Band der Reihe noch eine gewaltige Schippe drauf zu legen. Dass Alice Matheson in den vielen Zombiegeschichten, die es aktuell gibt, untergeht, ist mit diesem Band abgewendet worden. Dafür stellt sich eine unterhaltsame und aufregende Geschichte rund um die mordlustige Krankenschwester in den Vordergrund und auch die Hinweise auf die mögliche Ursache der Zombies sind einzigartiger als erwartet. Wer beim ersten Band noch Zweifel hegt, wird nach diesem auf jeden Fall überzeugt sein.
Quelle(n): Splitter Verlag