Nach dem beliebten Vault-Tec Workshop DLC hat Bethesda nun zum (leider) letzten Streich ausgeholt. Mit Nuka-World wird das Fallout 4-Commonwealth um eine neue Map erweitert, die vieles anders macht.
Willkommen in Nuka-World!
Welcher Ödländer unter uns kennt und liebt es nicht? Das Gesöff mit dem passenden Markennamen. Nuka-Cola findet man in den Fallout-Spielen nahezu überall. Nun hat man sich gedacht: Schenken wir dem virtuellen Franchise etwas mehr Beachtung und geben der Marke einen eigenen Vergnügungspark. Gesagt, getan: Nach der Installation des Nuka-World DLCs kommt direkt eine neue Frequenz in den Pip-Boy rein. Nach Anhören der dort abgespielten Aufnahme, wird auch gleich das erste DLC-Quest aktiviert. Man begibt sich also zum äußersten Rand der regulären Fallout 4-Karte, um eine Art verlassenen Bahnhof zu entdecken – die Transitstation, die uns nach Nuka-World bringt.
Doch bevor wir den Zug besteigen, fällt uns ein Verwundeter auf, der erzählt, man habe vermutlich seine Familie in Nuka-World getötet und er konnte im letzten Moment entkommen. Er bittet uns, die Familie zu retten. Im Zug erfahren wir von einem Unbekannten per Lautsprecherdurchsage, dass es sich um eine Falle handelt und man dabei ist, Frischfleisch für ein paar kranke Raider zu werden. Im Zug selber darf man dann den Park durch die Fenster bestaunen – voller Vorfreude darauf, was einen wohl gleich erwarten wird.
In Nuka-World angekommen, werden wir prompt von Raidern attackiert, die uns in eine Art Fallen-Labyrinth scheuchen. Die Ansässigen locken nämlich Fremde aus dem Commonwealth in den Vergnügungspark, um dort mit anzusehen, wie weit diese durch den Irrgarten kommen, ehe sie zugrunde gehen. Dieses Spektakel wird mehr oder weniger liebevoll „Feuerprobe“ genannt. Wir schlagen uns also durch den Irrgarten – dabei sind Lockpicking-Skills von Vorteil, da sie für Abkürzungen sorgen.
In Nuka-World gibt es nur einen Boss
Das Ende des Irrgartens mündet schließlich in einer Arena, die auf vielfältigste Art und Weise modifiziert wurde. Dabei handelt es sich um eine Art Sci-Fi-Gladiatorenarena. In der Umkleidekabine meldet sich der Fremde wieder per Lautsprecher, der verrät, dass er den Overboss Colter mit unserer Hilfe stürzen möchte. Dafür habe er eine geheime Waffe im Spind versteckt – eine Nuka-World exklusive Wasserpistole namens „Durstlöscher“. Wie diese funktioniert, werden wir in Kürze zu spüren bekommen.
Da Overboss Colter eine umgebaute Power-Rüstung trägt, die durch den Elektrozaun der Arena mit Energie versorgt wird, sind Kurzschlüsse mithilfe des Durstlöschers unsere Chance. Nach einem intensiven Kampf ist Colter erledigt, wir können uns seiner Elektro-Power-Rüstung bemächtigen und werden kurzerhand zum neuen Overboss erklärt. Dies war im Grunde die Einführung in das Nuka-World DLC.
Vergnügung und jede Menge Quests
Nachdem wir zum Overboss gekürt wurden, steht uns die gesamte Nuka-World frei zur Verfügung. Dabei kommt die wahre Größe des DLCs zum Vorschein. Eine Karte, die schätzungsweise etwas größer ist, als die des Far Harbor-DLCs und in diverse Abschnitte unterteilt ist. Dazwischen liegen eine Stadt namens Nuka-Town, eine Roboter-Kampfarena, eine Bar, ein Schloss und eine riesige Landschaft. Dabei kommt vor allem eine richtig schöne Atmosphäre auf. In Nuka-World sind zudem drei unterschiedliche Raider-Gangs ansässig, die zwar friedfertig sind, aber wie Fraktionen funktionieren. Allein mit der Einführung, einem ersten eigenständigen Rundgang und einigen wenigen Quests aus dem neuen Sortiment, lassen sich schon viele Stunden Spielzeit zusammentragen.
Fazit: Fallout 4 – Nuka-World DLC
Mit Nuka-World wurde Fallout 4 also um neue Waffen, neue Gegner – dabei vor allem Roboter aus der Kampfarena, welche gleichzeitig neue Teile für die eigene Automatron-Werkbank liefern – ein wirklich großes neues Gebiet, viele neue Quests und eine Menge Spielspaß sowie -zeit erweitert. Wir waren erstaunt, wie spannend dabei vor allem die erste Einführung gestaltet wurde.
Ein wenig fühlten wir uns an ein klassisches Escape-Game erinnert und hatten Bruchstücke von den SAW-Filmen im Hinterkopf. Durch das Besiegen des Overbosses wird uns dann eine enorm vielfältige Welt zu Füßen gelegt, die durch die abwechslungsreiche Gestaltung förmlich danach ruft, erforscht zu werden. Im Vergleich zum Far Harbor DLC legt Bethesda Nuka-World nochmals eine Schippe drauf, da Far Harbor nur aus der eintönig-nebligen Insel bestand, die diesbezüglich kaum Abwechslung aufweisen kann. Dazu punktet Nuka-World mit spaßigen Quests, die einen perfekt durch den Park führen, indem man beispielsweise Medaillons sammeln muss. Und das Beste von allem: es gibt neue Sorten Nuka-Cola!
Prost!
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Julian Elison
Bildquelle(n): Bethesda Softworks