Gas geben, tunen, sammeln – mit Ride 2 von Milestone geht der Motorradsport in die nächste Runde und hat einiges zu bieten – für Fans und die, die es werden wollen.
Hier dreht sich alles um Motorräder und allem was dazu gehört. Zu Beginn kann der Spieler seinen eigenen Fahrer erstellen – dabei hat er die Möglichkeit, Namen, Nationalität und Hautfarbe festzulegen. Danach heißt es erst einmal ein wenig Geduld beweisen, denn direkt nach dem ersten Proberennen müssen alle anderen Bereiche des Games erst freigeschaltet werden. Dazu sammelt man Credits bei Zeitrennen. Da diese nach Runden gewonnen werden, findet man spätestens hier Zeit zu üben und ein Gefühl für die vorher ausgewählte Maschine zu entwickeln.
Wettrennen nur für Kenner?
Beim Spielen spürt man auch einen deutlichen Unterschied zwischen den Maschinen. Bikes die auf Tempo setzen, sind schwieriger zu kontrollieren – für präzise Manöver bei voller Geschwindigkeit braucht man viel Feingefühl. Für Anfänger sind beispielsweise eine Bremshilfe sowie die Ideallinie aktiviert, um einfacher ins Rennen reinzukommen. Allgemein ist die Schwierigkeit anpassbar und Rennen sind auch als unwissender Spieler nicht weniger unterhaltsam. Sobald man die ersten Credits gewonnen hat, stehen viele Möglichkeiten zur Verfügung.
Mehr als nur im Kreis fahren
Es gibt Wettrennen, Zeitrennen oder auch größere World Touren. Außerdem ist es möglich, im Online-Modus mit anderen Spielern zu fahren oder per Split-Screen direkt mit Freunden zu spielen. Vor der Fahrt stehen über 30 Strecken zur Auswahl, deren Wetterverhältnisse man bedingt verändern kann. Man hat auch die Chance, sich ein Motorrad zu leihen, um es zu testen — allerdings werden dann keine Credits gutgeschrieben. Hier fangen auch schon die ersten Einschränkungen an. Denn nicht alle Motorräder sind mit allen Strecken kompatibel.
Während des Ladebildschirms wird es nicht langweilig, denn der Spieler bekommt einen ausführlichen Text bezüglich seines Motorrads und dessen Geschichte zu lesen. Da es eine Auswahl an über 170 Modellen gibt, dauert es einige Zeit, bis man alle Informationen durch hat. Jedoch müssen neue Bikes sowie Tuning- Möglichkeiten erst teuer erkauft werden. Um schneller an Credits zu gelangen können viele Fahrhilfen wie das automatische Bremsen oder das Ducken ausgestellt werden – so kann man bis zu 100% zusätzliche Credits erhalten.
Nur eines von vielen?
Eigentlich unterscheidet sich das Game in vielen Punkten kaum von anderen Rennspielen. Jedoch ist die Rewind-Funktion besonders interessant. Dadurch kann man die Zeit einige Sekunden zurückdrehen, um Fehler zu korrigieren oder Stürze rückgängig zu machen. Dies ist besonders praktisch bei Zeitrennen, um nicht die kompletten Runden wiederholen zu müssen, sollte man einmal einen Fehler gemacht haben.
Graphisch hat sich das Game zum Vorgänger kaum gesteigert. Die Strecken, welche realen Rennstrecken nachempfunden wurden, sind gut dargestellt. Viele Details oder anspruchsvolle Animationen sind jedoch nicht zu erwarten.
Musikalisch könnten die verschiedenen Strecken etwas abwechslungsreicher sein. Soundtechnisch hört man zwar deutliche Unterschiede der einzelnen Motoren, doch es gibt keine speziellen einprägsamen Geräusche bei bestimmten Ereignissen wie beispielsweise einem Sieg oder Ähnlichem. Eingeführt wird der Spieler durch eine weibliche, deutsche Synchronstimme.
Ride 2 -Das Fazit
Milestone hat beim Nachfolger vieles richtig gemacht. Als Fan vom Motorsport kann man sich eine ganze Weile die Zeit vertreiben – mit etwas Ehrgeiz bekommt man sogar schnell neue Herausforderungen. Außerdem ermöglichen der Online-Modus oder der Split-Screen das gemeinsame Wettrennen mit Freunden. Da sich die Strecken und Herausforderungen aber kaum verändern, besteht die Gefahr, dass die ganze Szenerie schnell eintönig wird. Dennoch ist das Spiel ein gelungener Nachfolger mit Spaßpotential!