Das nächste One Piece Special steht vor der Tür. Nach Episode of Ruffy – Abenteuer auf Hand Island, veröffentlichen Kazé nun im Zuge des One Piece Jubiläums „Episode of Nami – Die Tränen der Navigatorin. Die Verbundenheit der Kameraden.“ Steckt hinter diesem langen, emotionalen Titel ein lohnenswerter Kauf oder bleiben doch nur leere Worte?
Einer der besten Arcs im neuen Gewand
Der sogenannte „Arlong Park Arc“, welcher in den Episoden 31-44 statt fand, gehört zu den ganz großen Fan-Favoriten – nicht ohne Grund. Selbst für One Piece Verhältnisse ist die Hintergrundgeschichte außergewöhnlich emotional, aber auch brutal. Der Untertitel „Die Tränen der Navigatorin“ trifft daher den Nagel auf den Kopf, denn Namis Hintergrundgeschichte ist tragisch, wie kaum eine andere. So erfahren wir, wie der Fischmensch Arlong die Heimatinsel Namis terrorisierte und schließlich auch eroberte, was neben vielen dramatischen Ereignissen im Tod von Namis Ziehmutter gipfelte.
In den darauffolgenden Jahren wurde Nami von Arlong versklavt, um eine umfassende Sammlung von Land- und Seekarten für ihn anzufertigen, damit dieser mit seiner Crew neue Gebiete erobern und seiner Schreckensherrschaft unterwerfen kann. All dies ändert sich natürlich mit dem erscheinen von Ruffy, Sanji, Zorro und Lysop, welche kurzerhand beschließen, Arlong zu bekämpfen.
Jedoch keine neuen Blickwinkel
Im Unterschied zur Episode of Ruffy bietet die Episode of Nami keine neue Geschichte, sondern eine schlichte Zusammenfassung des Arlong Park Arc. Klar ist, dass diese innerhalb der 109 Minuten Laufzeit natürlich einiges kürzt. Für Fans, die ihre Erinnerung auffrischen möchten, oder all jene, welche erst zu einem späteren Zeitpunkt ins One Piece-Universum eingestiegen sind, sei jedoch gesagt, dass die Geschichte alles Relevante nach wie vor beinhaltet und kurz, knackig, dynamisch alles an Emotionen liefert, was man sich von einem Anime wünscht.
Wobei… Einen großen Unterschied gibt es dann doch. So wurde das komplette TV-Special (Welches in Japan bereits 2012 erschien) neu animiert und in HD aufgelöst, um dem heutigen Zeichenstil der Serie zu entsprechen. Jedoch sehen auch einige Charaktere nun anders aus, als es noch mit dem alten Zeichenstil der Fall war Dies zeigt sich vor allem bei Nami, deren Brüste noch größer und Taille noch schmaler wurden. Die Vorzüge der überarbeiteten Optik werden vor allem in der BluRay-Version von Episode of Nami deutlich. Diese zeigt aber leider auch an einigen Stellen auf, dass sehr unsauber gearbeitet wurde. So gibt es viele Hintergründe (vor allem dann wenn Figuren bewegungslos in diesen stehen), die lächerlich wenige Details oder nahezu leere Gesichter bieten. Außerdem ist die Strichführung oftmals sehr unsauber und unscharf, was man z. B. sehr deutlich zu Beginn bei Namis Augenbrauen merkt.
One Piece: Episode of Nami – Unser Fazit
Insgesamt trüben diese kleinen optischen Mängel den Unterhaltungswert jedoch kaum. Auch in stark komprimierter Form gehört der Arlong Park Arc immer noch zu den besten Momenten, die One Piece in seinen inzwischen 750 Episoden hatte. Diese Achterbahnfahrt der Gefühle lässt kein Auge trocken und der Beginn zwischen Ruffys und Namis Freundschaft ist auch heute noch Grundstein für eine womöglich große Liebesgeschichte, die irgendwann noch zwischen den beiden entstehen könnte. Zumindest hoffen ein Großteil der Fans dies. Wer den Arlong Park Arc in neuer Optik und Kinofilmlänge genießen möchte oder diesen fantastischen Teil der One Piece-Geschichte noch nicht kennt, der kommt um einen Kauf von One Piece – Episode of Nami nicht herum.
Kevin Kunze
Bildquelle(n): Eiichiro Oda/Shueisha, Toei Animation Film / 1999 Toei Animation Co., Ltd.
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